Description
Es begann 1992 mit einem Casting über drei Monate. Anzeigen in der Tageszeitung, Aushänge in Fitnessclubs und zwei Assistenten, die wöchentlich zweimal abends auf Suche gingen. Zum Schluss kamen innerhalb einer Woche 154 Personen zu mir ins Studio, die auf VHS Kassetten gefilmt wurden, um deren Bewegungsabläufe zu studieren. 15 Personen wurden ausgesucht. Das Projekt hieß „Streamlined Bodies“ und basierte auf der Idee, athletische Körper entlang von Stromlinienlokomotiven zu fotografieren. Wie sich herausstellte, war das als Kalenderprojekt der Zeit zu weit voraus. Es wurde ein Kleinert Leporello, es gab wieder mal einen Preis beim Art Directors Club und mehr als die Hälfte der wunderschönen Menschen lieb ungenutzt. 2003 kaufte ich mir einen Imacon Scanner. Jetzt wurden die Motive mit 6400 dpi gescannt. – Ich bin ein Sammler, aber nicht der Komplettierung willen. Was ausgeguckt ist geht wieder in die Welt zurück. Dinge bleiben bei mir über Wochen, manchmal auch Jahrzehnte. Und was jetzt hier in meinen Motiven auftaucht, ist was mich täglich umgibt, im Regal, an der Wand hängend oder in Schachteln. Immer griffbereit, in Szene gesetzt zum werden. Im Herbst 2019 kam mir dann die Idee. Die gesamte Serie ist mit der Leica SL2 und dem Super-Vario-Elmar-SL 16-35mm ausschließlich mit 16mm und Blende 16 fotografiert worden.