ANIK LAZAR & WIEBKE SCHWARZHANS

Sonntag, 12. Juni 12-18 Uhr
Eröffnung mit Aktion ARTIST CAKES & CRÉMANT CARE
14 Uhr Künstlerinnengespräch mit Nina Lucia Gross

Laufzeit der Ausstellung:
17.-19. Juni 2022, 15-18 Uhr

Die Ausstellung SUPERFICIAL SURFACES bringt Malerei von Anik Lazar und fotografische Arbeiten von Wiebke Schwarzhans zusammen. Herzstück der Ausstellung ist die gemeinsame Aktion ARTIST CAKES & CRÉMANT CARE.

Mit ihrer Aktion rücken Anik Lazar und Wiebke Schwarzhans das für gewöhnlich eher beiläufige Versorgen mit Getränken und Snacks bei Vernissagen in den Fokus. In einem installativen Setting wird diese sonst eher unbeachtete Geste als Care Work sichtbar gemacht und inszeniert. Im Stil eines „Bake Sale“ – einer meist von Müttern unbezahlt bestückten Kuchentafel, deren Verkauf einem guten Zweck dient – wird es für die Aktion verschiedene Kuchen eingeladener Künstler*innen zum Verzehr geben. Kuchen, Torten und Crémant werden performativ-choreografiert von Bar Tendern an die Ausstellungsbesucher*innen verschenkt. Dekadenz, Pandemie, Crémant in Krisen- und Kriegszeiten, scheinbar unendliche Fürsorge / endless care.

Mit ARTIST CAKES von Clara Alisch, Ina Arzensek, Cake & Cash Collective, Elburuz Fidan, Anna Grath, Lulu MacDonald, Tintin Patrone, Aleen Solari, Julischka Stengele und Felix Thiele.

Ein Interesse für Oberflächen und ihre Spannungsfelder verbindet generell die Arbeitsweisen von Anik Lazar und Wiebke Schwarzhans. Dabei geht es um Oberflächlichkeit als wertende Kategorie („superficial“), aber auch um die materielle Dimension von Oberflächen („surfaces“). Die Überhöhung von Oberflächen gerät dabei genauso in den Blick wie ein Gespür für Narben und Male als Verweis und Gegenwärtigkeit einer zarten Destruktion. Beide Künstlerinnen setzen sich ebenfalls mit der genderpolitischen Implikation der Bewertung von Oberflächlichkeit und Oberflächen als äußerlich, irrelevant und im Zweifel ‚feminin‘ auseinander. Feministisch gehen sie mit diesen (Ab)Wertungen um, indem sie die Potenziale der Oberfläche analysieren und in ihrer vertrackten Komplexität inszenieren.

Anik Lazars Arbeit ist in den Bereichen Malerei/Zeichnung, Installation, Skulptur und Performance anzusiedeln und wird bisweilen zu einem schillernden Ganzen mit Hang zum Gesamtkunstwerk verwoben. Lazar (*1982 in Frankfurt/Main) ist in Kiel aufgewachsen und hat an der HFBK Hamburg studiert – unter anderem bei Hanne Loreck, Anselm Reyle, Norbert Schwontkowski und Nicola Richter – und lebt und arbeitet in Hamburg. Lazars Werke waren u.a. in Hamburg, Berlin, New York und Busan zu sehen.
www.aniklazar.de

Wiebke Schwarzhans (*1985 in Münster) studierte Bildende Künste sowie Psychologie und Gender Studies in Hamburg und Wien. Aktuell ist sie im Abschlussjahr ihrer künstlerisch-theoretischen Promotion bei Hanne Loreck und Jeanne Faust an der HFBK Hamburg. Ihr Künstlerinnenbuch BEFORE IT’S IN FASHION, IT’S EN VOGUE war auf der Shortlist für den Deutschen Fotobuchpreis. Ihr aktueller Film LE MODÈLE OPTIQUE befasst sich mit modischen Identitäten, feminin codierten Materialitäten sowie optischen Illusionen. Ausstellungen und Screenings u.a. auf dem Easterfield Festival / Kunstverein in Hamburg, im Jenaer Kunstverein, Kunsthaus Hamburg, Kunstverein Schwerin.

 

Ort:
FRISE Künstlerhaus Hamburg e.V.
Arnoldstraße 26-30
22765 Hamburg

 

Mit Unterstützung der Hamburgischen Kulturstiftung, der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, der HFBK Hamburg und der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke.