Description
Topic: Lyrical Landscape
Painting from the group of works "Two fields, one center".
Experimentelle Darstellung äusserer Schönheit als Schutz der Inneren Entwicklung“ Es entsteht eine Transformation der Intensität des Innenlebens ins visuell Ästhetische,
Die Werke zeigen eine Gegenüberstellung zweier extremer Elemente oder Kräfte, die auseinander streben, deren Ursprung aus der Mitte kommt. Die Mitte steht für das Potential, ein Kippmoment, woraus immer zwei Möglichkeiten entstehen können. Mitte kann ebenfalls als Haltung gesehen werden. Wie steht der Künstler zu seiner Übertragung des Innenlebens auf das Medium, gleichzeitig fungierend als Barriere und Bindeglied zwischen Werk und Publikum? Wie nimmt er das eigene Zentrum wahr, zwischen Vision und dem fertigen Bild?
Zwei Felder mit Zentrum“ verbildlicht somit die innere Zerrissenheit. Ein visuelles Oxymoron: Zwei extrem unterschiedliche Elemente existieren gleichzeitig neben-, sowie miteinander. Wie nach dem taoistischen Prinzip des Yin und Yang, ist das eine im anderen enthalten. Im ersten Augenblick vermeintlich gespalten und getrennt durch die Mitte, zeigen sich die Elemente bei genauerem Betrachten als sich ergänzendes Paar.
Wie in vielen von Curt Walters Werken, ist auch diese Werkgruppe ein Kommentar oder Vision zur momentanen ökologischen Lage. Der Streitfall Mensch vs. Natur, das Ringen um natürliche Ressourcen, wie Luft und Wasser gekennzeichnet durch die beiden Oppositionen, die ein Spannungsfeld bilden, welches sich im Zentrum auflöst.
Das Kollidieren von Utopie und Dystopie, bildet einen Ruhepol zwischen zwei dynamischen Feldern, deren organische Struktur an die Brownsche Molekularbewegung erinnert, als Symbol für die Flüchtigkeit der Materie. Abschliessend wurden die Werke durch den heissen Sommer 2018 beseelt, wodurch die eigenen dystopischen Erlebnisse verarbeitet und die inneren und äusseren Veränderungen in die Bilder verflechtet wurden. Die Flucht führt ins Zentrum und aus der Mitte heraus entsteht Bewegung.
Taningco, 2018