Verleihung des St. Leopold Friedenspreises 2025

am Mittwoch, dem 23. April 2025, um 19 Uhr

 

Ausstellung: GOTT UND GELD
Kunst zwischen Konsum und Spiritualität

Im achten Kapitel seines Buches rechnet der alttestamentliche Prophet Amos mit den rücksichtslosen Geschäftemachern ab, die offensichtlich schon zu seiner Zeit als gesellschaftliches Problem erkannt wurden.„Wir wollen das Hohlmaß kleiner und das Silbergewicht größer machen, wir fälschen die Waage zum Betrug […] und sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld.“ Diese Bibelstelle diente als Thema für den St. Leopold-Friedenspreis 2025. Darauf aufbauend zeigt die Ausstellung „Gott und Geld“ künstlerische Positionen im Spannungsfeld zwischen dem Streben nach materiellen Statussymbolen, wie es das heutige Leben beherrscht, und der Suche nach spirituellen Werten. Die Kritik an der allgegenwärtigen rücksichtslosen Ausbeutung aller Ressourcen – menschlicher wie natürlicher – hat in Wettbewerbsbeiträgen Niederschlag gefunden, deren originelle und mitunter drastische Bildsprache niemanden kalt lassen sollte.

Die Suche nach Gott als ursprüngliche Intention künstlerischen Schaffens lässt sich durch alle Zeiten verfolgen. Dabei hat in der jüngsten Vergangenheit ein radikaler Paradigmenwechsel stattgefunden. Sah man im Mittelalter nur die kostbarsten Materialien für geeignet an, das Göttliche zu versinnbildlichen, so finden Künstlerinnen und Künstler Gott heute in den geringsten Dingen – selbst in dem, was bereits im Mistkübel gelandet ist. Die Ausstellung ist bis 15. November 2025 in der Sala terrena-Galerie des Stiftes zu besichtigen.

Ort:
Marmorsaal des Stiftes Klosterneuburg
Stiftsplatz 1
3400 Klosterneuburg

 

Abb.: Monika Zabel: In Harmony with Nature
Monika Zabel ist die einzige textile Position, die die Fachjury ins Finale wählte.