PArt Talk von Dr. Natalia Kroll mit Angela Murr

Kann man mithilfe von einem Computer-Algorithmus einen Wald voller Bäume wachsen lassen? Wie hängen Kunst und Natur zusammen? Und warum ist es gegenüber anderen Kunstgattungen so wichtig, Skulpturen in der Realität zu betrachten? Die Künstlerin Angela Murr beantwortet uns diese und weitere Fragen im PArt-Talk mit Dr. Natalia Kroll über die Serie „Unnamed Tree“.

Sculpture

Abb.: Angela Murr, Unnamed Tree ∞/∞, 2021, Stahl, 250 x 250 x 250 cm.

iiiDie Grundlage für die Reihe der Arbeiten mit dem Titel Unnamed Tree ∞/∞ ist ein Algorithmus, der drei Faktoren berücksichtigt:
Nach einem vorgegebenen Zeitintervall teilt sich die Ausgangslinie zufällig in einen, zwei oder drei Äste. Der Prozess wiederholt sich selbstständig. Auf diese Weise wird das Wachstumsmuster erzeugt. Je häufiger die Wachstumsintervalle fortgesetzt werden, desto kürzer und stärker sind die neuen Linien – und wirken dadurch organischer.
Der Algorithmus stoppt automatisch, bevor die Enden der Äste im nächsten Schritt zu einem Quadrat wachsen. Das Wachstum stoppt und beginnt wieder mit einer neuen Startlinie.

Die so erzeugten organischen Baumstrukturen wurden seit 2004 bis heute von der Künstlerin in verschiedene Medien übertragen: Stahlskulpturen, Siebdruckkompositionen, Taping oder Glasobjekte.

Zum Profil der PArt-Künstlerin Angela Murr geht es hier.