Ab 19. November präsentiert die Galerie Grandel eine Ausstellung mit neuen Leinwandarbeiten des Düsseldorfer Künstlers Marcus Günther. Die Ausstellung trägt den Titel „Zwischenraum“ und beschreibt damit einen Raum, der sich beispielsweise zwischen einem Traum und der scheinbaren Wirklichkeit befindet – also Mittendrin.
Die Kunstwerke von Marcus Günther sind in einer lebendigen, detailreichen Malerei dargestellt und führen uns durch die Fantasiewelt des Künstlers. Er markiert in seinen Bildern sowohl vertraute als auch völlig unbekannte Orte, die uns in den sogenannten „Zwischenraum“ führen. Seine künstlerischen Welten haben eine beunruhigende Wirkung, die Aktionen der Hauptfiguren sind mysteriös. Günthers Kunst transformiert die äußere Welt und schöpft gleichzeitig aus seiner inneren Welt und seiner von Unter- und Unbewusstsein genährten Vorstellungskraft. Schon beim Betrachten eines Fotos in einem Artikel oder beim Erinnern an einen Traum beginnt ein Transformationsprozess, dem sich Günther nicht entziehen kann. So kann zum Beispiel eine Person, ein Gebäude oder eine Landschaft, die den Künstler beeindruckt hat, bereits eine Transformation durchlaufen haben. Das, was dann als Bild sichtbar wird, entspricht jedoch nicht genau der ursprünglichen Vorstellung, die Günther von dem Bild hatte. Für ihn ist der Malprozess ein Versuch, das zu enthüllen, was zwischen dem ersten Eindruck und der Recherche verloren ging. Dies ist ein fast unbewusster Prozess des Auswählens, Erfassens und Umgestaltens. Durch die Auswahl und Kombination seiner audiovisuellen Eindrücke schafft Günther neue Bedeutungszusammenhänge.
Auf diese Weise entsteht ein fast collageartiger Charakter seiner Bilder. Seine Momentaufnahmen sind immer auch Ausdruck seines eigenen inneren Schaffensprozesses, in dem Körper, Linien und Flächen imaginärer Traumwelten dargestellt werden. Günther vermengt Traum und Realität und verbindet scheinbare Widersprüche, um seine ganz eigene Realität in einer scheinbaren Realität zu erschaffen.